Gesetzliche Vorschriften und Genehmigungen
Um im Wald entsprechend Brennholz sammeln zu dürfen, wird ein Brennholzsammelschein benötigt, der von der jeweiligen ortsansässigen Gemeinde ausgestellt wird. Dieser wird für einen festgelegten Zeitraum befristet herausgegeben und muss bei Kontrollen immer vorgezeigt werden können. Die Kosten sind zwar von Gemeinde zu Gemeinde leicht unterschiedlich, berechnen sich aber in etwa gleich. So bestehen diese aus einem festen Betrag für den Schein plus einer Gebühr, welche sich aus der gewünschten Brennholzmenge zusammenrechnet. Beim zuständigen Forstamt erhält man dann Auskunft, wo sich sogenannte Holzsammelstellen befinden, da das Sammeln und Fällen von Bäumen nur an bestimmten gekennzeichneten Flächen genehmigt wird. Eine genaue Vorschrift, mit welchen Arbeitswerkzeug der Baum gefällt werden soll, gibt das Forstamt nicht vor. Allerdings sollte man beim Einsatz bestimmter Utensilien über die entsprechenden Nachweise verfügen, wie etwa einen Motorsägeführerschein. Auch sollte man beachten, dass das Fällen von Bäumen für Brennholz nur an Werktagen und an bestimmten Uhrzeiten erlaubt ist, was dem Waldschutz dient. Zudem geben die Jahreszeiten für einige Waldregionen vor, in welchen Monaten Brennholz eingesammelt werden darf. Im Frühjahr bis einschließlich Sommer herrscht im Wald Brutzeit, sodass die Tiere durch laute Geräusche gestört werden könnten.
Niemals sollte man vergessen, dass die Aufbereitung von Brennholz eine gefährliche Arbeit mit gefährlichen Gerätschaften ist.
Selbstbearbeitung von Brennholz für Haus und Wohnung
Bei der Bearbeitung von Brennholz sollte immer Schutzkleidung getragen werden. Ein festes Schuhwerk sowie eine Schutzbrille sind das A und O, um mögliche Verletzungen zu vermeiden. Ratsam ist es außerdem, das Holzhacken im Wald mindestens zu zweit durchzuführen, damit im Fall der Fälle schnell Hilfe geholt werden kann. Ferner ist zum Hacken und Spalten das passende Werkzeug wichtig. Empfehlenswert ist eine geeignete Axt, für ein leichteres Hacken sind hier dünne Axtköpfe und zum Spalten Äxte mit einer geschliffenen Schnittkante effizient, um auch frische Hölzer ordentlich durchtrennen zu können. Um anschließend das Holz nach Hause transportieren zu dürfen, wird mit dem Forster ein Preis vereinbart, der sich aus Qualität, Art und Menge des Brennholzes zusammensetzt. Ein Raummeter hat dabei etwa das ungefähre Gewicht einer Tonne, was unbedingt für den Abtransport mit einkalkuliert werden sollte. Danach muss das kleingehackte Holz noch entsprechend für eine gewisse Zeit kammertrocken gelagert werden. Wem das Brennholz zu gut ist für die Verbrennung kann kostengünstig mit Holzbearbeitungsmaschinen gebraucht, auch selbstgemachte Möbelelemente für den Garten bauen.
Brennholz vom Holzbauern beziehen
Die Brennmaterialien kann man auch von örtlichen Holzbauern liefern lassen und beziehen. Diese werden in der Regel direkt kammertrocken nach Hause angeliefert und bestehen aus einer zertifizierten, nachhaltigen und regionalen Forstwirtschaft. Die Betriebe verfügen meistens über eine Trockenkammer, um so ganzjährig gute und konstante Qualität zu gewährleisten. Darüber hinaus werden von den Lieferanten zusätzliche Serviceleistungen angeboten, wie die Anlieferung von bereits vorgeschnittenem Brennholz auf Paletten oder Gitterboxen, um diese nicht erneut umstapeln zu müssen. Des Weiteren kann man auf Anfrage Rundum-Sorglos-Pakete mit dazugehörigen Holzanzündern bestellen. Auch lassen sich Gutscheine für Brennholz finden, die man an Bekannte weiterverschenken kann. Je nach Ortschaft gibt es vom Lieferanten eine Preisliste mit dem aufgeführten Lieferumfang inklusive einer Lieferpauschale. Vorsicht vor fakeshops für Brennholz im Internet.
Vorsicht Feinstaub
Vor Bedienungsfehlern beim Umgang mit Brennholz warnt die NABU. Im Netz finden sich aber auch zahlreiche Anleitungen zur Vermeidung von Feinstaub.